Kreativität braucht Chaos – aber ohne Ordnung geht auch Kreativität nicht. Wer eine Idee im Kopf hat, möchte diese umsetzen. Sofort. Vielleicht kennt ihr das ja? Ihr seid voller Tatendrang, es kribbelt schon in den Fingern. Aber: erst die Arbeitsfläche aufräumen? Die Materialien zusammensuchen? Feststellen, dass ein paar ganz essentielle Dinge fehlen?
Da hilft nur eins: Die Bastelmaterialien organisieren und den Arbeitsplatz so einrichten, dass er jederzeit zur Verfügung steht.
-
Den Platz richtig einplanen
Wieviel Regalplatz steht zur Verfügung? Müsst ihr jedes Mal wieder alles wegräumen, oder können die Sachen stehenbleiben, bis ihr mit eurem Projekt fertig seid? Lasst euch vom Gedanken „ich hab zu wenig Platz für….“ die Freude an Eurem kreativen Hobby nicht nehmen, sondern nutzt eure Kreativität, um schlaue Lösungen zu finden. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Rollwagen? Damit schiebt ihr die Nähmaschine und das aktuelle Nähprojekt ganz leicht zum Wohnzimmertisch und zurück.
-
Bastelmaterialien organisieren
Bevor ihr euch Gedanken über die Organisation eurer Materialien macht, solltet ihr auf jeden Fall alles gründlich unter die Lupe nehmen und aussortieren. Stoffreste, Wollreste, alte Farben, Papierschnipsel – legt euch für diese Reste eine Box an. Überhaupt ist es eine gute Idee, sich für jede Kategorie zu überlegen, wie viel Platz sie braucht. So kommt ihr nie wieder in die Verlegenheit, dass euch euer Bastelmaterial über den Kopf wächst. Bastelmaterial aller Art kann man übrigens wunderbar an Kindergärten und Schulen spenden.
Wenn ihr nun eure Materialien aussortiert habt, könnt ihre eure Bastelmaterialien organisieren.
- Hier ist eine Kunststoffbox perfekt, also eine Aufbewahrungsbox, in der ihr alles zum aktuellen Projekt aufhebt. Vor allem, wenn ihr keinen eigenen Arbeitsplatz zur Verfügung habt, ist das ideal. Am Abend einfach alles wieder in die Kiste und zurück ins Regal. Der gute konrad z. B. bietet viel Platz und kommt schon mit eigenen Rollen. cornelia ist schön flach und passt vielleicht auch unter das Bett, ebenso wie leo. Alle sind außerdem in verschiedenen Größen zu haben.
- Beim Organisieren von Bastelmaterialien befragt ihr am besten euren inneren Kompass: Was gehört für euch zusammen? Wo würdet ihr etwas suchen, wenn ihr es braucht? Was müsst ihr auf jeden Fall auf einen Blick finden? Das hängt z. B. davon ab, wie oft ihr etwas verwendet. Je häufiger ihr ein bestimmtes Material braucht, desto weniger Griffe sollten dafür notwendig sein.

- Je kleinteiliger das Material, desto kleiner die Aufbewahrung. Wir finden bei Küchenutensilien immer tolle Möglichkeiten für Kleinteiliges: die beiden Besteckkästen filippa und franca machen sich nicht nur in der Küche nützlich. Ihr könnt dort kleinteiliges Bastelmaterial super übersichtlich unterbringen. Auch für eure aktuellen Projekte sind die wirklich genial. Sie sind euer mobiler Behälter für alles Zubehör, was ihr aktuell benötigt. Und pepe ist überhaupt ein ganz Flexibler.
-
Angefangene Projekte
Sie sind eigentlich bei allen Menschen zu finden, die kreativ sind und große Freude am Heimwerken und Basteln haben. Schaut euch das Material an und fragt euch: Warum habe ich es nicht vollendet? Ihr dürft – völlig ohne schlechtes Gewissen – auch angefangene Projekte aussortieren. Für Projekte, von denen ihr euch partout nicht trennen könnt, empfehle ich eine große Box. Nehmt euch vor, immer ein angefangenes Projekt fertig zu stellen, bevor ihr ein neues in Angriff nehmt.
-
Aufräumroutinen helfen bei der Organisation
Mit dem Organisieren des Bastelmaterials ist der Grundstein gelegt. Wenn ihr jetzt alles übersichtlich und effizient geordnet habt, müsst ihr euer System nur noch nutzen. Das heißt natürlich auch, jedes Mal alles wieder wegzuräumen. Wenn ihr das Glück eines eigenen Arbeitsplatzes habt, dann dürft ihr natürlich großzügiger sein und könnt Euer Projekt einfach stehen lassen. Achtet aber auf jeden Fall darauf, das Material, das ihr beim nächsten Schritt nicht braucht, wieder wegzuräumen. Wer keinen eigenen Arbeitsplatz hat, muss wohl oder übel alles wieder wegräumen.
Mein Tipp:
Plant konsequent die Zeit ein. Wenn ihr also 15 Minuten zum Aufräumen benötigt, stellt euch den Timer 15 Minuten vor dem geplanten Ende und betrachtet das Wegräumen als integrativen Teil eurer kreativen Arbeit.
============================================================================================================================================
Text: Katrin Miseré von „Katrin schafft Platz“ || Fotos: Andrea Auer Ordnungsberatung
www.katrin-schafft-platz.at || www.andrea-auer-ordnungsberatung.at
Katrin Miseré und Andrea Auer sind in Wien und Oberösterreich als Ordnungsberaterinnen in der persönlichen Vor-Ort-Beratung sowie auch online tätig. Mehr Infos über Katrin und Andrea und ihre Kolleg*innen von den Ordnungsberatern Österreich findet ihr unter www.ordnungsberater-oesterreich.at.